Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz durch mobile Roboter
Weltweit wächst der Druck auf die Unternehmen. Daher müssen diese ihre Prozesse immer schlanker und anpassungsfähiger machen.
In der Folge wachsen auch die Anforderungen an die Mitarbeiter in einem mitunter risikobehafteten Umfeld.
In Anbetracht der Tatsache, dass nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) jedes Jahr weltweit etwa 2,3 Millionen Arbeitnehmer Opfer von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten werden, müssen Unternehmen schlicht mehr für den Schutz ihrer Arbeitnehmer tun.
Gleichzeitig befindet sich jedoch auch die Beschäftigung auf einem Rekordhoch, sodass viele Arbeitgeber Schwierigkeiten haben, genügend Arbeitskräfte für Arbeiten zu finden, die mitunter monoton, langweilig oder verletzungslastig sind. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter hochrangigen Entscheidungsträgern in der globalen Fertigungsindustrie, darunter Vertreter von Toyota, Siemens und DHL, ergab, dass 85 % nicht sicher sind, ob sie die passenden Mitarbeiter werden einstellen können.
Lesen Sie hier den vollständigen Bericht „Industrie im Roboterzeitalter“.
Doch wie können Arbeitnehmer aus weniger attraktiven Umgebungen herausgeholt bzw. von ebensolchen Arbeiten befreit werden? Eine Möglichkeit ist die stärkere Berücksichtigung von kollaborativen Robotern im Technologiemix. Die neueste Generation autonomer mobiler Roboter (AMR) kann geringwertige Aufgaben übernehmen und ermöglicht es ihren menschlichen Kollegen, komplexere Arbeiten mit höherer Wertschöpfung in sichereren, saubereren und produktiveren Arbeitsumgebungen zu übernehmen.
Darüber hinaus lassen sich autonome mobile Roboter leicht in den Betrieb integrieren und arbeiten mit Menschen zusammen. So kann eine optimale Arbeitsumgebung geschaffen werden. Sie lassen sich speziell für die Bedürfnisse des Arbeitsplatzes programmieren, so dass sie schnell und sicher integriert werden können, um Waren oder Materialien selbstständig zu transportieren. Dies kann auch dazu beitragen, Verletzungen wie Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden, die bei manueller Arbeit häufig auftreten.
Weniger Laufen
Die AMR lassen sich so programmieren, dass sie zum Mitarbeiter kommen und nicht umgekehrt. Der Mitarbeiter kann dann die im Transportbehälter des Roboters angelieferten Artikel herausnehmen und scannen. oder umgekehrt Artikel für den Weitertransport scannen und in den Behälter legen. Dies macht die Kommissionierung oder den Wareneingang deutlich effizienter und verbessert die Genauigkeit. Gleichzeitig müssen die Mitarbeiter nicht mehr so viel hin- und herlaufen.
Weniger Verletzungen
Da der autonome mobile Roboter den Großteil der schweren Hebearbeiten übernimmt, ist die Verletzungsgefahr für die Arbeiter geringer. Viele mobile Roboter können bis zu 1000 kg transportieren. Außerdem verfügen sie über Antikollisionssysteme, die auch dafür sorgen, dass Transportgut weniger häufig verschüttet wird oder herunterstürzt. Wenn Mitarbeiter aber nicht mehr schwer heben oder schwere Güter transportieren müssen, haben sie auch ein geringeres Risiko von Rückenverletzungen, Stürzen oder anderen Problemen, die in diesem Zusammenhang auftreten.
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Der MiR1000 zum Beispiel hat eine Nutzlast von 1000 kg (2200 lbs) und kann seine Ladung automatisch aufnehmen, transportieren und in dynamischen Umgebungen ausliefern, so dass der Mensch nicht mehr in Bereichen eingesetzt werden muss, in denen er Gefahr läuft, getroffen zu werden oder sich durch Überlastung zu verletzen.
Weniger Ermüdung
Müdigkeit steht in direktem Zusammenhang mit einer Zunahme von Arbeitsunfällen und Verletzungen. AMR können hier Abhilfe schaffen, indem sie anstrengende Aufgaben übernehmen und melden, wenn falsche Artikel gescannt oder ohne Scannen bewegt werden. Beide Systeme können dazu beitragen, dass die Mitarbeiter wachsam bleiben und ermüdungsbedingte Fehler reduziert werden.
AMR fahren sicher
AMR können also dazu beitragen, die Sicherheit am Arbeitsplatz insgesamt zu verbessern. Da AMR in Prozesse eingebunden sind, in denen sie ohne zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen mit oder neben Menschen arbeiten, muss ihr Einsatz so konzipiert werden, dass er stets sicher ist. Ein Multisensor-Sicherheitssystem mit Laserscannern, 3D-Kameras und Näherungssensoren gewährleistet ein sicheres Fahrverhalten der AMR von MiR. Die Daten von Scannern, Kameras und Sensoren fließen in einen komplexen Planungsalgorithmus ein, sodass der Roboter stets weiß, wo er sich gerade befindet, ob er seinen Weg anpassen muss oder anhalten sollte. Gleichzeitig verfügen die MiR-Roboter über weitere Funktionen, die sicherstellen, dass sie auch dann eine sichere Entscheidung treffen können, wenn z. B. die Laserscanner nicht mehr funktionieren. Dank dieser bahnbrechenden Eigenschaften sind MiR-Roboter wahrscheinlich die sichersten AMR der Welt.
Zusammenarbeit
Das sicherste Produkt auf dem Markt zu sein, reicht aber nicht. Die Mitarbeiter müssen sich davon auch überzeugen können. Denn sie müssen nicht nur sicher sein, sondern sich auch sicher fühlen. Die AMR von MiR verfügen daher auch über auf den Menschen ausgerichtete Funktionen, wie z. B. Bremslichter und Blinker, die von den Mitarbeitern erkannt werden und eine intuitive Zusammenarbeit ermöglichen. Auch wenn herkömmliche Technik in modernen Werkshallen noch lange nicht der Vergangenheit angehören wird, kann die Einbindung von AMR dazu beitragen, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu schützen, indem die autonomen mobilen Roboter monotone, risikobehaftete Arbeiten übernehmen und gleichzeitig das Risiko von Zusammenstößen aufgrund von menschlichen Fehlern verringern.
Es überrascht daher nicht, dass laut Branchenbericht 63 % der Führungskräfte in verarbeitenden Industrie der Meinung sind, dass AMR die Arbeitnehmersicherheit verbessern würden.