Wie der Einsatz von AMR statt Gabelstaplern die Sicherheit erhöht
In der modernen Fertigung stehen Unternehmen unter einem immer höheren Druck. Sie müssen ihre betriebliche Effizienz erhöhen, indem sie immer mehr in immer kürzerer Zeit und zu einer besseren Qualität produzieren. Das führt nicht nur zu betrieblichen Problemen, sondern kann auch die Sicherheit der Mitarbeiter gefährden. Verletzungen am Arbeitsplatz häufen sich. Dies gefährdet nicht nur das Wohlergehen der Mitarbeiter, sondern beeinträchtigt auch die Arbeitsabläufe und schmälert das Endergebnis.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter hochrangigen Entscheidern in Fertigungsbetrieben weltweit ergab, dass 72 % der Befragten Kollisionen und andere Betriebsunfälle als sehr schwerwiegende oder zumindest schwerwiegende Probleme betrachten.
Und die Sorge ist nicht unbegründet: Allein in den USA besteht eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass ein Gabelstapler während seiner Lebensdauer in einen Unfall mit schweren Verletzungen oder Todesfolge verwickelt wird. Die Occupational Safety & Health Administration, die US-amerikanische Arbeitssicherheitsbehörde, schätzt zudem, dass Gabelstapler für 61.800 leichte und 34.900 schwere Verletzungen pro Jahr verantwortlich sind. Die Zahl dieser nicht tödlichen Verletzungen ist seit 2016 stetig gestiegen. Doch ganz unabhängig von der Schwere des Unfalls: Alle diese Verletzungen können Arbeitsausfälle zur Folge haben.
Wenn man bedenkt, dass ein Gabelstapler mit knapp 4 Tonnen dreimal so viel wiegt wie ein Pkw, nur über Vorderradbremsen verfügt und eine Geschwindigkeit von 18 km/h erreichen kann, überrascht es nicht, dass bei Unfällen unverhältnismäßig viele schwere Verletzungen auftreten, mehr als bei den meisten anderen Unfällen am Arbeitsplatz.
Daher suchen die Verantwortlichen in den Unternehmen heute nach Lösungen, wie sie ihre Mitarbeiter besser schützen können. Moderne autonome mobile Roboter (AMR) sind eine Lösung, der von 63 % der Unternehmen zugetraut wird, dies zu erreichen.
Vorteile von AMR
Autonome mobile Roboter sind in der Werkshalle eine kollaborative, sichere und flexible Alternative zu Gabelstaplern. Die neuesten Modelle wie der MiR1000 haben nicht nur eine hohe Nutzlast (beim MiR1000: 1000 kg (2200 lbs)), sondern können selbst in dynamischen Umgebungen automatisch Paletten aufnehmen, diese transportieren und an der gewünschten Stelle wieder absetzen, sodass Menschen nicht mehr in gefährlichen Umgebungen arbeiten müssen.
Die MiR-Roboter verfügen außerdem über zwei Laserscanner, 3D-Kameras und Näherungssensoren, deren Daten in einen Planungsalgorithmus einfließen. So kann der Roboter autonom navigieren, auf Menschen oder Hindernisse auf seinem Weg reagieren und sicher um sie herumfahren.
Anders als bei einem von Menschen geführten Gabelstapler, dessen Fahrsicherheit davon abhängig ist, dass ein Mensch in Sekundenbruchteilen die richtige Entscheidung trifft und keinen Fehler begeht, sind AMR so programmiert, dass sie ihre Umgebung immer frühzeitig erkennen und entweder eine neue Route wählen oder eine Sicherheitsbremsung einlegen, wenn jemand oder etwas zu nahe kommt.
Autonome mobile Roboter werden Gabelstapler sicher nicht komplett aus den Betrieben verdrängen. Sie können aber eine sinnvolle Ergänzung zu Gabelstaplern sein und dazu beitragen, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu schützen, indem sie ihnen monotone, risikobehaftete Arbeiten abnehmen und gleichzeitig das Risiko von Kollisionen verringern.